Er ist die häufigste Antwort auf die Frage nach dem besten Fußballer im Kader des VfB Stuttgart und gilt als einer der Lichtblicke in den letzten Jahren. Und doch war Alexandru Maxim nie unumstritten, verlor bereits unter jedem VfB-Trainer für längere Zeit seinen Stammplatz und scheint deshalb immer wieder Wechselgedanken zu hegen. Was den Mann mit der 44 wirklich besonders macht, wissen die meisten gar nicht, denn der Rumäne ist genau das Gegenteil vom divenhaften "Ballstreichler", als der er oft gesehen wird - nämlich ein unheimlich kompletter, moderner und absolut bewundernswerter Fußballer.
Der anscheinend rein zufällig von Bruno Labbadias Co-Trainer Eddy Sözer auf der Suche nach einem Mittelstürmer entdeckte Maxim spielt jetzt seit zweieinhalb Jahren beim VfB Stuttgart. In der Winterpause 2012/13 kam er vom CS Pandurii aus der walachischen Stadt Targu Jiu für 1,5 Millionen Euro zum VfB. Nach einer Eingewöhnungsphase mit ersten Kurzeinsätzen wurde er bald Stammspieler und trug zum Erreichen des Klassenerhalts und des DFB-Pokalfinals bei.
In den kommenden zwei Saisons erlebte er ein Auf und Ab, wobei die Abs klar in der Überzahl waren. Im Sommer 2013 kam er wohl mit Übergewicht aus dem Urlaub zurück und verlor in der Folge seinen Stammplatz unter Labbadia. Nach dessen frühzeitiger Entlassung nach dem dritten Spieltag beorderte Thomas Schneider ihn zurück in die erste Elf und Maxim spielte eine starke und erfolgreiche Hinrunde mit massig Vorlagen durch Standards. Im Zuge der Umstellung auf 4-4-2 im Frühjahr musste er sich dann einige Male als Edeljoker zufrieden geben. Nach der Ablösung Schneiders durch Huub Stevens wurde er von Daniel Didavi verdrängt und machte nur noch ein Spiel von Anfang an - am 34. Spieltag, als der Klassenerhalt schon gesichert war.
Zur neuen Saison kam Armin Veh als neuer Trainer und verfolgte einen ballbesitzorientierten und mutigen, aber auch unkonkreten und letztlich instabilen Stil. Trotz einiger guter Spiele, in denen Maxim es durchaus verstand, ein wenig Balance in das chaotische VfB-System zu bringen, stand er nur in 5 von möglichen 12 Spielen in der Startelf. Danach trat Huub Stevens zu seiner zweiten Rettungsmission an und setzte Maxim erneut auf die Bank. Erst im Zuge eines Paradigmenwechsels in der Rückrunde wurde er vorübergehend als Platzhalter für den verletzten Didavi wieder eingebaut.
Im Zusammenhang mit der Wechselhaftigkeit seiner Rolle beim VfB begleiten Maxim zwei Vorwürfe besonders hartnäckig, nämlich Trainingsfaulheit und Schwächen in der Defensivarbeit. Zumindest letzteres ist allerdings so eine Art moderner Mythos, der vermutlich wegen der Geschichte mit dem Übergewicht und selektiver Wahrnehmung seines Spiels aufgekommen ist. Schockierenderweise ist es nicht nur die Presse, die dieses Märchen unhinterfragt nachplappert, sondern auch ein augenscheinlich intelligenter Fachmann wie Armin Veh.
Zeit also mal einen genauen Blick darauf zu werfen, was Maxim gegen den Ball so treibt.
Eine Sache muss man einschränkend vorwegnehmen: Wie bei so ziemlich jedem (Offensiv-)Spieler auf diesem Planeten gibt es natürlich schon ein paar einzelne Schwächen, die man benennen kann: Maxims Physis kann nicht ganz mit seinem aktiven und dementsprechend laufintensiven Stil mithalten, sodass ihm früher als anderen Spielern die Puste ausgeht, und er sich Ruhepausen nehmen muss. Im Anlaufen fehlt im außerdem ein bisschen die Dynamik und im direkten Zweikampf kann er sich weder durch extreme Beweglichkeit noch durch Robustheit wirklich herausragend behaupten. Dadurch kommt Maxim selbst eher selten zu direkten Balleroberungen.
Viel mehr kann man aber eigentlich nicht kritisieren, also weiter zu den guten Sachen. Zunächst widerlegen wir mal kurz das "muss mehr nach hinten arbeiten"-Argument:
Wer die Verrücktheit dieser Umschaltszene im ersten Moment nicht begreift, sollte Maxims Laufweg mal mit denen der anderen Offensivspieler vergleichen, oder die Szene in einer Aufzeichnung nachschauen. Solche außergewöhnlichen Rückwärtspressingläufe sind alles andere als Einzelfälle: Im chaotischen Defensivsystem von Armin Veh stopfte er auf diese Weise improvisiert das Gentner-Loch im zentralen Mittelfeld und in den späten Stevens-Spielen presste er in einem deutlich systematischeren Rahmen rückwärts auf die Flügel um den Gegner dort festzudrücken. Zusammen mit Ginczek, der den Rückpass zustellte und dem weit auf den Flügel herüberschiebenden Die sorgte er so für hohen Druck und provozierte wichtige Ballgewinne für das konterlastige VfB-Spiel.
In gerodneten Pressingsituationen bewegt sich Maxim ebenfalls sehr sinnvoll. Er nutzt seinen Deckungsschatten gut, läuft dementsprechend mit Blick auf die möglichen Passoptionen an und kann Gegnerspieler auf diese Weise gut voneinander abschneiden. Er geht dabei meist ein eher gleichförmiges (aber keinesfalls niedriges) Tempo; plötzliche, intensive Sprints mit überraschenden Ballgewinnen sieht man eher von anderen Spielern. Dafür hat er einen guten Überblick über die Entwicklung der Pressingsituation, über Anfälligkeiten im eigenen Verbund und besitzt den natürlichen Drang, den Gegner unter Druck und vor neue Aufgaben zu stellen. Mit diesen Eigenschaften passt er ganz hervorragend zu Pressingmannschaften mit viel Aktivität in allen Mannschaftsteilen, aber eher weniger zu einem passiven Mannorientierungssystem. Wenn er in so einem eingesetzt wird kommt es vor, dass er wegen der fehlenden Dynamik um ihn herum seine Orientierungspunkte verliert und selbst zu viel veranstalten will, ohne dass diese Ansätze mannschaftlich unterstützt werden. Das dürfte einer der beiden Hauptgründe sein, warum Huub Stevens trotz Maxims grundsätzlicher Defensivstärke eher ungern auf ihn setzte.
Zeit beim VfB
Der anscheinend rein zufällig von Bruno Labbadias Co-Trainer Eddy Sözer auf der Suche nach einem Mittelstürmer entdeckte Maxim spielt jetzt seit zweieinhalb Jahren beim VfB Stuttgart. In der Winterpause 2012/13 kam er vom CS Pandurii aus der walachischen Stadt Targu Jiu für 1,5 Millionen Euro zum VfB. Nach einer Eingewöhnungsphase mit ersten Kurzeinsätzen wurde er bald Stammspieler und trug zum Erreichen des Klassenerhalts und des DFB-Pokalfinals bei.
In den kommenden zwei Saisons erlebte er ein Auf und Ab, wobei die Abs klar in der Überzahl waren. Im Sommer 2013 kam er wohl mit Übergewicht aus dem Urlaub zurück und verlor in der Folge seinen Stammplatz unter Labbadia. Nach dessen frühzeitiger Entlassung nach dem dritten Spieltag beorderte Thomas Schneider ihn zurück in die erste Elf und Maxim spielte eine starke und erfolgreiche Hinrunde mit massig Vorlagen durch Standards. Im Zuge der Umstellung auf 4-4-2 im Frühjahr musste er sich dann einige Male als Edeljoker zufrieden geben. Nach der Ablösung Schneiders durch Huub Stevens wurde er von Daniel Didavi verdrängt und machte nur noch ein Spiel von Anfang an - am 34. Spieltag, als der Klassenerhalt schon gesichert war.
Zur neuen Saison kam Armin Veh als neuer Trainer und verfolgte einen ballbesitzorientierten und mutigen, aber auch unkonkreten und letztlich instabilen Stil. Trotz einiger guter Spiele, in denen Maxim es durchaus verstand, ein wenig Balance in das chaotische VfB-System zu bringen, stand er nur in 5 von möglichen 12 Spielen in der Startelf. Danach trat Huub Stevens zu seiner zweiten Rettungsmission an und setzte Maxim erneut auf die Bank. Erst im Zuge eines Paradigmenwechsels in der Rückrunde wurde er vorübergehend als Platzhalter für den verletzten Didavi wieder eingebaut.
Wer den Goalimpact nicht kennt, sollte einen Moment innehalten und diese Erklärung lesen. In kurz: Er misst, welchen Einfluss ein Spieler auf die Tordifferenz seiner Mannschaft hat. 100 ist der Durchschnitt, 120 ungefähr Champions League. Maxims Goalimpact ist also eher mittelmäßig. Meine Überlegung dazu war eigentlich: Bei jemandem, der so umfassend gut ist und dann auch noch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Spielzeit und Nicht-Spielzeit vorweist, müsste der Einfluss auf die Tordifferenz doch ein besonders positiver sein. Hm. (Danke an Jörg Seidel für die Grafik!) |
Der Pressingspezialist
Im Zusammenhang mit der Wechselhaftigkeit seiner Rolle beim VfB begleiten Maxim zwei Vorwürfe besonders hartnäckig, nämlich Trainingsfaulheit und Schwächen in der Defensivarbeit. Zumindest letzteres ist allerdings so eine Art moderner Mythos, der vermutlich wegen der Geschichte mit dem Übergewicht und selektiver Wahrnehmung seines Spiels aufgekommen ist. Schockierenderweise ist es nicht nur die Presse, die dieses Märchen unhinterfragt nachplappert, sondern auch ein augenscheinlich intelligenter Fachmann wie Armin Veh.
Zeit also mal einen genauen Blick darauf zu werfen, was Maxim gegen den Ball so treibt.
Eine Sache muss man einschränkend vorwegnehmen: Wie bei so ziemlich jedem (Offensiv-)Spieler auf diesem Planeten gibt es natürlich schon ein paar einzelne Schwächen, die man benennen kann: Maxims Physis kann nicht ganz mit seinem aktiven und dementsprechend laufintensiven Stil mithalten, sodass ihm früher als anderen Spielern die Puste ausgeht, und er sich Ruhepausen nehmen muss. Im Anlaufen fehlt im außerdem ein bisschen die Dynamik und im direkten Zweikampf kann er sich weder durch extreme Beweglichkeit noch durch Robustheit wirklich herausragend behaupten. Dadurch kommt Maxim selbst eher selten zu direkten Balleroberungen.
Viel mehr kann man aber eigentlich nicht kritisieren, also weiter zu den guten Sachen. Zunächst widerlegen wir mal kurz das "muss mehr nach hinten arbeiten"-Argument:
Wer die Verrücktheit dieser Umschaltszene im ersten Moment nicht begreift, sollte Maxims Laufweg mal mit denen der anderen Offensivspieler vergleichen, oder die Szene in einer Aufzeichnung nachschauen. Solche außergewöhnlichen Rückwärtspressingläufe sind alles andere als Einzelfälle: Im chaotischen Defensivsystem von Armin Veh stopfte er auf diese Weise improvisiert das Gentner-Loch im zentralen Mittelfeld und in den späten Stevens-Spielen presste er in einem deutlich systematischeren Rahmen rückwärts auf die Flügel um den Gegner dort festzudrücken. Zusammen mit Ginczek, der den Rückpass zustellte und dem weit auf den Flügel herüberschiebenden Die sorgte er so für hohen Druck und provozierte wichtige Ballgewinne für das konterlastige VfB-Spiel.
In gerodneten Pressingsituationen bewegt sich Maxim ebenfalls sehr sinnvoll. Er nutzt seinen Deckungsschatten gut, läuft dementsprechend mit Blick auf die möglichen Passoptionen an und kann Gegnerspieler auf diese Weise gut voneinander abschneiden. Er geht dabei meist ein eher gleichförmiges (aber keinesfalls niedriges) Tempo; plötzliche, intensive Sprints mit überraschenden Ballgewinnen sieht man eher von anderen Spielern. Dafür hat er einen guten Überblick über die Entwicklung der Pressingsituation, über Anfälligkeiten im eigenen Verbund und besitzt den natürlichen Drang, den Gegner unter Druck und vor neue Aufgaben zu stellen. Mit diesen Eigenschaften passt er ganz hervorragend zu Pressingmannschaften mit viel Aktivität in allen Mannschaftsteilen, aber eher weniger zu einem passiven Mannorientierungssystem. Wenn er in so einem eingesetzt wird kommt es vor, dass er wegen der fehlenden Dynamik um ihn herum seine Orientierungspunkte verliert und selbst zu viel veranstalten will, ohne dass diese Ansätze mannschaftlich unterstützt werden. Das dürfte einer der beiden Hauptgründe sein, warum Huub Stevens trotz Maxims grundsätzlicher Defensivstärke eher ungern auf ihn setzte.
Maxim sichert alleine den Sechserraum im Freundschaftsspiel gegen Heidenheim. |
Das Strukturgenie
Noch viel beeindruckender als seine Fähigkeiten im Pressing und im
defensiven Umschalten ist allerdings sein außergewöhnlich bewusstes, aktives,
hilfsbereites und strukturschaffendes Bewegungsspiel im eigenen
Ballbesitz. Wo sich andere Zehner und Außenspieler eher starr an ihrem Aufgabenkorsett orientieren und darauf warten, in die richtigen Situationen gebracht zu werden, übernimmt Maxim außerordentlich viel Verantwortung für das Herstellen von gut bespielbaren Strukturen und Verbindungen im Offensivspiel.
Seine Bewegungen sind dabei so ausgelegt, dass sich dynamisch Dreiecke zwischen ihm, dem Spieler am Ball und weiteren Mitspielern bilden. Das heißt zum Beispiel für seine besonders oft genutzten Rochaden auf die Außenbahn, dass er nicht nur statisch die Position mit dem Außenstürmer tauschen und längere Zeit auf dem Flügel verweilen kann, sondern dass er lieber spontan auf das Einrücken oder auch Zurückfallen des Kollegen eingeht und damit fiese Übergabemomente beim Gegner provoziert. Auf diese Weise kann er beispielsweise den Sechser oder Innenverteidiger des Gegners wegziehen und den inneren Kanal für einen diagonalen Durchbruch freilegen.
Seine Bewegungen sind dabei so ausgelegt, dass sich dynamisch Dreiecke zwischen ihm, dem Spieler am Ball und weiteren Mitspielern bilden. Das heißt zum Beispiel für seine besonders oft genutzten Rochaden auf die Außenbahn, dass er nicht nur statisch die Position mit dem Außenstürmer tauschen und längere Zeit auf dem Flügel verweilen kann, sondern dass er lieber spontan auf das Einrücken oder auch Zurückfallen des Kollegen eingeht und damit fiese Übergabemomente beim Gegner provoziert. Auf diese Weise kann er beispielsweise den Sechser oder Innenverteidiger des Gegners wegziehen und den inneren Kanal für einen diagonalen Durchbruch freilegen.
Maxim liefert diese Art der Positionierung und der Interaktion mit den Bewegungen seiner Mitspieler sehr konstant, was natürlich mit entsprechendem Laufaufwand verbunden ist. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man ihm konditionelle Defizite vorwirft.
Auf der anderen Seite bedeutet dieser kollektive Fokus in Maxims Spiel, dass er selbst an Präsenz und unmittelbarem Einfluss auf das Spiel verliert. Das heißt ausdrücklich nicht, dass er keine durchschlagenden Dribblings, Abschlüsse und den finalen Pass nicht beherrscht. Ganz im Gegenteil, gerade sein Passspiel aus dem Zehnerraum ist sehr kreativ und besticht mit äußerst feinfühliger Gewichtung. So kommt er auch auf die mit Abstand meisten Keypässe beim VfB, nämlich 2,8 pro 90 Minuten. Damit ist er, wenn man vernünftigerweise Spieler mit geringer Einsatzzeit weglässt, im ligaweiten Vergleich auf Platz 7. Seine Konkurrenten Leitner und Didavi kamen in der abgelaufenen Saison nur auf jeweils 1,3. Mit seiner Dribbelstärke kann Maxim außerdem im Eins-gegen-Eins Verteidiger abschütteln, ohne dabei mit hohem Tempo am Gegner vorbeizuziehen, sondern vor allem um sich Gassen für Steilpässe zu öffnen. Außerdem ist er durchaus schussstark und seine Standards sind auch ganz gut.
Aber diese an sich schon herausragenden Fähigkeiten sind für Maxim nur ein nebensächlicher Teil seines Repertoires, den er einer viel umfassenderen, kollektiv ausgerichteten Spielauffassung unterordnet. Bewegen, Räume schaffen, Kollegen mitnehmen, kombinieren, absichern, unterstützen.
Aber diese an sich schon herausragenden Fähigkeiten sind für Maxim nur ein nebensächlicher Teil seines Repertoires, den er einer viel umfassenderen, kollektiv ausgerichteten Spielauffassung unterordnet. Bewegen, Räume schaffen, Kollegen mitnehmen, kombinieren, absichern, unterstützen.
Maxims Lieblingsmove im Pokalfinale 2013. Der Hacken- pass aus der Luft bei abge- wandtem Sichtfeld ist übrigens zum Niederknien. |
Dementsprechend überzeugt er viel mehr noch durch seine herausragenden Kombinationsfähigkeiten, die es ihm erlauben, die eigens geschaffene Struktur auch selbst zu bespielen. Dabei hilft ihm seine Gedankenschnelligkeit und sein guter Überblick über die Situation, wodurch er viele Bälle auch unter Druck spielen kann ohne immer genau schauen und überlegen zu müssen, sowie natürlich seine herausragende Technik. Das markanteste Beispiel dafür ist vermutlich der rechts beispielhaft abgebildete Maxim-Trademark-Spielzug, der nicht nur gut aussieht, sondern auch einen dynamischen Flügeldribbler mit offenem Sichtfeld in unangenehm zu verteidigende Räume hineinbringt. Diese eigentlich blinden Weiterleitungen in selbst geöffnete Räume hat Maxim technisch und vom Timing her nahezu perfektioniert.
Manchmal fällt Maxim auch weiter zurück und agiert mehr aus den Achterräumen heraus. Dann weichen seine strukturbildenden und kombinationsorientierten Bewegungen ankurbelnden Aktionen mit Ball, bevorzugt aus dem linken Halbraum heraus. Dabei zeigt er sich nicht weniger intelligent als bei seiner Rolle als Zehner: Er hält die richtigen Abstände zu seinen Mitspielern und vermeidet so, das Spielfeld unnötig eng zu machen. Außerdem rückt er rechtzeitig wieder auf, wenn seine Präsenz nicht mehr benötigt wird und hat umgekehrt auch ein gutes Gespür dafür, wann er seine tiefe Position auch im weiteren Verlauf des Angriffs halten muss, weil zum Beispiel ein Sechser dafür aufgerückt ist und Maxim absichern muss.
Seinem Naturell entsprechend leitet er dann gerne Angriffe mit Pässen zwischen die gegnerischen Linien ein oder wirkt mit kleinen Dribblings und Vorstößen anderweitig antreibend. Seine Pässe spielt er so, wie er sie selbst gerne bekommen würde und visiert dabei die richtigen Räume an, aber natürlich ohne die Präsenz und den strategischen Einfluss eines Spielmachers zu entwickeln. Dennoch ist sein Zurückfallen ein rundes Element seines Spiels, das während seiner Zeit beim VfB vor allem deshalb nicht so effektiv war, weil ohne Maxim keine brauchbaren Strukturen zwischen den Offensivspielern vorhanden waren und sich die Angriffe immer irgendwo auf dem Flügel festliefen. Das war generell ein Problem, besonders in der Veh-Ära: Wenn Maxim irgendwo hinlief, passierte dort, wo er nicht war, zu viel Quatsch. Das ist natürlich besonders dann ungünstig, wenn sein Aufenthaltsort die Ersatzbank ist.
Alexandru Maxim ist ein Traum für eine moderne, kombinative Mannschaft; und selbst für gewisse simple Tempotruppen noch ziemlich gut. Der VfB musste sich zuletzt schon richtig strecken, um ein System aufzustellen, das Maxim nicht so richtig passt: Passivität, Mannorientierungen und auch noch Fokus auf zweite Bälle, Durchschlagskraft und Einzelaktionen. Aber selbst in diesem maximfeindlichen Milieu konnte sich der vielseitige Zehner ganz gut behaupten.
Es kommt nicht von ungefähr, dass ausgerechnet Swansea City ihn gerne haben möchte und eigentlich ist Maxim dem VfB auch schon entwachsen. Mal schauen, wie weit ihn sein Weg noch nach oben führen wird.
Der Initiator
Manchmal fällt Maxim auch weiter zurück und agiert mehr aus den Achterräumen heraus. Dann weichen seine strukturbildenden und kombinationsorientierten Bewegungen ankurbelnden Aktionen mit Ball, bevorzugt aus dem linken Halbraum heraus. Dabei zeigt er sich nicht weniger intelligent als bei seiner Rolle als Zehner: Er hält die richtigen Abstände zu seinen Mitspielern und vermeidet so, das Spielfeld unnötig eng zu machen. Außerdem rückt er rechtzeitig wieder auf, wenn seine Präsenz nicht mehr benötigt wird und hat umgekehrt auch ein gutes Gespür dafür, wann er seine tiefe Position auch im weiteren Verlauf des Angriffs halten muss, weil zum Beispiel ein Sechser dafür aufgerückt ist und Maxim absichern muss.
Maxims Passmatrix aus dem Rückspiel gegen Dárdais Hertha. Aufgrund deren Passivität war er sehr präsent im Aufbauspiel und ließ sich immer wieder in die tiefen Halbzonen zurückfallen. Außerdem gut zu sehen: Sein überaus weites Ausweichen auf die Seiten und eher wenige Aktionen aus dem Offensivzentrum heraus. Quelle: bundesliga.de |
Seinem Naturell entsprechend leitet er dann gerne Angriffe mit Pässen zwischen die gegnerischen Linien ein oder wirkt mit kleinen Dribblings und Vorstößen anderweitig antreibend. Seine Pässe spielt er so, wie er sie selbst gerne bekommen würde und visiert dabei die richtigen Räume an, aber natürlich ohne die Präsenz und den strategischen Einfluss eines Spielmachers zu entwickeln. Dennoch ist sein Zurückfallen ein rundes Element seines Spiels, das während seiner Zeit beim VfB vor allem deshalb nicht so effektiv war, weil ohne Maxim keine brauchbaren Strukturen zwischen den Offensivspielern vorhanden waren und sich die Angriffe immer irgendwo auf dem Flügel festliefen. Das war generell ein Problem, besonders in der Veh-Ära: Wenn Maxim irgendwo hinlief, passierte dort, wo er nicht war, zu viel Quatsch. Das ist natürlich besonders dann ungünstig, wenn sein Aufenthaltsort die Ersatzbank ist.
Fazit: Einer der besten Zehner der Liga
Alexandru Maxim ist ein Traum für eine moderne, kombinative Mannschaft; und selbst für gewisse simple Tempotruppen noch ziemlich gut. Der VfB musste sich zuletzt schon richtig strecken, um ein System aufzustellen, das Maxim nicht so richtig passt: Passivität, Mannorientierungen und auch noch Fokus auf zweite Bälle, Durchschlagskraft und Einzelaktionen. Aber selbst in diesem maximfeindlichen Milieu konnte sich der vielseitige Zehner ganz gut behaupten.
Es kommt nicht von ungefähr, dass ausgerechnet Swansea City ihn gerne haben möchte und eigentlich ist Maxim dem VfB auch schon entwachsen. Mal schauen, wie weit ihn sein Weg noch nach oben führen wird.
Fantastischer Artikel. Vielen Dank!
AntwortenLöschenWenn Zorniger ein Guter sein will, kann er ihn nicht gehen lassen!
AntwortenLöschenOhne Maxim wären wir abgestiegen, siehe das schon verloren geglaubte Spiel gegen die SGE mit Zauberpaß von ihm beim 3:1 und der Pass zum 2:1 in Paderborn. Ich halte Maxim für wertvoller als Didavi. Maxim gehört zum Stamm und mit Didavi.
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